Skip to main content
Ostwärts Reisen

FAQ - Mongolei

Wie ist es um meine persönliche Sicherheit bestellt?

Im Großen und Ganzen recht gut. Die wilden 1990er sind lange vorbei und die Kriminalitätsrate geht seit Jahren kontinuierlich zurück. Das gilt insbesondere für den ländlichen Raum abseits von Ulaanbaatar.

Ein paar Hinweise dann doch: Achten Sie an belebten Orten auf Ihre Habseligkeiten und tragen Ihre Wertsachen eng am Körper. Steigen Sie in keine Schwarztaxis. Erst recht nicht, wenn drinnen schon andere Fahrgäste sitzen. Vermeiden Sie bestmöglich den Kontakt zu alkoholisierten Männern. Tauschen Sie als europäischer Mann in der Öffentlichkeit keine Zärtlichkeiten mit mongolischen Frauen aus. Schauen Sie nicht ungefragt in fremde Jurten.

Muss ich mich vor den Sicherheitsbehörden fürchten?

Nein. Die Polizei in der Mongolei arbeitet in der Regel korrekt und ist – anders als andere staatliche Institutionen – weitgehend unempfänglich für Korruption. Werden Sie kontrolliert, wird das irgendeine inhaltlich begründbare Bewandtnis haben.

Vor militärischen Anlagen und an anderen sicherheitsrelevanten Orten ist das Fotografien untersagt.

Ist die Mongolei politisch stabil und kann ich mich frei äußern?

Die zweite Frage lässt sich uneingeschränkt bejahen. Die Mongolen sind selbst ein meinungsfreudiges Volk und es gibt kaum ein Tabu, über das sie nicht trefflich debattieren. Gegenüber China besteht eine verbreitete Antipathie, die russischen Nachbarn im Norden kommen im Schnitt besser weg, wobei der Überfall auf die Ukraine auch in der Mongolei eher kritisch gesehen wird.

Die Mongolei ist die einzige Demokratie im Umkreis von mehreren tausend Kilometern. Allerdings gibt es seit Amtsantritt des neuen Präsidenten Khurelsukh eine berechtigte Furcht vor autoritären Tendenzen. Schließlich ist er ein großer Bewunderer Putins, pflegt ein taktisches Verhältnis zur Wahrheit  und hat seinen Vorgänger mit verfassungsrechtlich fragwürdigen Methoden aus dem Weg geräumt. Die notorische Korruption tut ihr Übriges zu einem allgemeinen Unbehagen gegenüber der herrschenden politischen Klasse.

Was ist, wenn mir in der weiten Steppe etwas passiert?

Das Gesundheitssystem in der Mongolei ist nicht sehr gut und die Wege sind es auch nicht. Es passiert also bestenfalls überhaupt kein Missgeschick.

Wenn doch, werden wir vor Ort Erste Hilfe leisten und sie auf schnellstem Wege ins nächste Aimakzentrum bringen, wo sich ein Krankenhaus der Grundversorgung finden wird. Von Vorteil ist, dass wir uns zumeist auf den wenigen asphaltierten Straßen des Landes bewegen und am Wegesrand immer auch auf andere Reisende treffen. Man hilft sich in diesem wilden Land mit seinem harschen Klima.

Aus den genannten Gründen empfehlen wir Reitausflüge mit den Nomaden der Mongolei ausdrücklich nur für geübte Reiter Und auch ansonsten sollten unnötige Risiken vermieden werden.

Sind die mongolischen Airlines sicher?

Für die nationale Airline Mongolian International Air Transport (MIAT) gibt es ein eindeutiges Ja. Die Maschinen werden ordentlich gewartet und entsprechen hohen internationalen Standards. Auch der Service hat sich in den vergangenen Jahren verbessert. Im Sommer 2021 hat der neue Großflughafen von Ulaanbaatar geöffnet und verfügt nun endlich über einen Transferbereich.

Für die kleineren Airlines der Mongolei gilt das Gesagte nicht immer, weshalb wir auf Inlandsflüge in unseren Programmen verzichten.

“Parkendes” Pferd am mongolischen Khovsgol-See.

Welches Wetter kann ich erwarten und wie passe ich mich möglichst gut an?

Die Mongolei ist ein kaltes Land. Ulaanbaatar liegt zwar südlicher als Berlin, ist mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von minus zwei Grad Celsius aber die kälteste Hauptstadt der Welt. Das lässt sich zum einen auf die Höhenlage auf dem Mongolischen Plateau und zum anderen auf die ausgeprägte Kontinentalität zurückführen. Der Sommer ist kurz und währt von Mitte Juni bis Mitte August. Das ist die Hauptreisezeit der Mongolen und auch der ausländischen Touristen. Dann darf mit Temperaturen gerechnet werden, wie sie dem mitteleuropäischen Sommer entsprechen. Nachts kann es aber schnell abkühlen, weshalb man auch zu dieser Jahreszeit eine dicke Jacke mitführen sollte.

Natürlich lässt sich die Mongolei auch in den anderen Monaten bereisen. Das kann Vorteile haben, denn dann sind die Jurtencamps nicht so schnell ausgebucht und die Preise günstiger, steht die Steppe in voller Blüte oder lockt im Herbst beispielsweise das jährliche Adlerfestival in den westmongolischen Bayan-Ölgii-Aimak. Tagsüber kann es im Frühjahr und Herbst recht angenehm sein, in der Nacht kuschelt man sich besser an den gemütlichen Jurtenofen.

Tsagaan sar ist das mongolische Neujahrsfest, welches jedes Jahr zwischen Ende Januar und Ende Februar stattfindet und einen guten Anlass für eine Winterreise in die Mongolei bietet. Es ist dann oft sonnig, aber sehr kalt mit Temperaturen von bis zu minus 40 Grad. Schnee fällt selten, im Süden des Landes fast gar nicht. In jedem Fall sollte man sich gut vorbereiten mit wetterfester Funktionskleidung, die möglichst alle freien Körperstellen abdeckt und wärmt.

Wie verhalte ich mich bei den Nomaden?

Die Nomaden der Mongolei kommen mitunter etwas hart und wild daher, entwickeln bei genauerem Hinsehen aber eine ausgeprägte Gastfreundschaft. Für die Jurte und den zeremoniellen Austausch von Geschenken gibt es viele Regeln, doch Sie müssen sich nicht sorgen. Die Mongolen sind verständnisvoll und verzeihen jeden Fehler, wenn man nur ein gutes Herz und etwas Respekt zeigt.

Wenn Sie nicht auf die Türschwelle treten, sich nicht länger als nötig zwischen den beiden Mittelpfosten aufhalten und tun, was Ihnen geheißen wird, werden Sie keine Probleme bekommen. Sie müssen auch nicht alles essen (probieren sollten Sie allerdings schon) und können es beim ersten Glas Wodka belassen.

Männer werden mitunter zum Ringen aufgefordert. Man muss sich die Schmach nicht antun und kann auch ablehnen. Tritt man an, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit den Kürzeren ziehen und sich hoffentlich nichts gezerrt oder gebrochen haben.

Nomadin im Arkhangai-Aimak.

Mit welchen Fahrzeugen werden wir unterwegs sein und wie ist es um die Verkehrssicherheit bestellt?

Wir werden zumeist mit Kleinbussen der Marke Mercedes Sprinter oder ähnlichen Modellen fahren. Bei langen Offroad-Passagen werden die widerstandsfähigen UAZ-Busse russischer Bauart zum Einsatz kommen.

Die Fahrweise der Mongolen ist mitunter etwas gewöhnungsbedürftig, doch unsere Fahrer verfügen erstens über reichlich Expertise und sind zum anderen angehalten, sich defensiv zu verhalten. Von Nachtfahrten werden wir absehen, sodass das Unfallrisiko signifikant sinkt.

In Ulaanbaatar ist der Verkehr recht chaotisch, erreicht aufgrund des notorischen Dauerstaus aber nur geringe Geschwindigkeiten, sodass Leib und Leben nicht bedroht sind. Auch offroad sind die Geschwindigkeiten eher gering. Wenn es zu einer Panne kommt, werden wir dank der mitgeführten Ersatzteile recht bald eine Lösung finden.

Bin ich als Teil der LGBTQ-Community in der Mongolei gefährdet?

Die Mongolei ist das einzige Land Zentral-, Ost- und Nordasiens, in dem die sogenannte Home-Ehe zumindest auf der politischen Agenda steht. In puncto Akzeptanz hat sich in den vergangenen Jahren enorm viel getan. Homophobie und allgemeiner Machismo sind dennoch weiterhin verbreitet, sodass man im Sinne der eigenen Sicherheit auf die Bekundung von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit verzichten sollte. In Ulaanbaatar gibt es einige wenige Lokalitäten für die gay community. Auf dem Land nicht.

Wie werden die Unterkünfte beschaffen sein?

Wenn von Mittelklassehotels die Rede ist, entspricht dies mitteleuropäischen Standards. Der Service hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, wiewohl man mitunter noch immer seinen Standpunkt deutlich machen muss. Devote Dienstbarkeit gehört nicht zu den kulturellen Traditionen der Mongolei und die äußerst sparsame Mimik tut mitunter ihr Übriges zu einem etwas rüden Eindruck. Doch das gehört zur Faszination dieses Landes mit seiner wilden und betont individualistischen Nomadenkultur.

Die überall im Land aus dem Boden sprießenden Jurtencamps sind eine authentische, effiziente und naturnahe Form der Unterkunft und werden uns außerhalb von Ulaanbaatar in der gesamten Mongolei begleiten. Zumeist sind sie wie folgt beschaffen: Eine größere Palastjurte dient als Kantine und es gibt einen Sanitärbereich für die individuelle Hygiene. Die Atmosphäre mit den anderen Gästen nachts unter dem einzigartigen Sternenhimmel entsagt jedweder Beschreibung. In eine Jurte passen bequem fünf Personen, in der Regel werden Sie jedoch von uns als Doppelzimmer belegt. Eine Jurte zur Einzelnutzung erfordert einen Aufpreis.

Jurtencamp in der Mongolei.

Brauche ich ein Visum?

Nein. Deutschland ist das einzige EU-Land, dessen Bürger visafrei in die Mongolei einreisen können. Zumindest für 30 Tage. Alle anderen müssen sich um ein Visum bemühen, welches in der Regel erteilt wird, mit knapp hundert Euro aber nicht ganz billig ist.

Sollten Sie keinen deutschen Pass besitzen, werden wir bei der Visabeschaffung behilflich sein. Und zwar mit der direkten Weitergabe der Kosten, also ohne eine eigene Marge zu erheben.

Russen, US-Bürger, Ukrainer, Türken und Serben benötigen ebenfalls kein Visum. Auch Bürger aus Kanada, Japan, Chile, Argentinien, Uruguay, Brasilien, Laos, Thailand, Malaysia, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan und den Philippinen reisen für mindestens 21 Tage visafrei.

Welche Impfungen werden benötigt und ist das Wasser unbedenklich?

Es werden Impfungen gegen Hepatitis A, Tollwut sowie FSME empfohlen, alles Krankheiten, die es auch in Mitteleuropa gibt. Wasser aus dem Hahn ist nicht immer bekömmlich, sollte also vor dem Konsum gefiltert oder abgekocht werden.

Muss ich mich vor gefährlichen Tieren in Acht nehmen?

Eigentlich kaum. Bären gibt es nur im äußersten Norden. In den Halbwüsten und Wüsten des Südens lebt die giftige Halysotter, die vor allem in der Dämmerung aktiv ist. Auch Taranteln und Skorpione kommen vor, doch tödliche Bisse sind wie bei der Halysotter extrem selten und nahezu auszuschließen.

Mücken sind lästig, aber harmlos. Die größte Gefahr sind Zeckenbisse, weil sie FSME, also eine Gehirnhautentzündung übertragen können, ein Risiko, welches sich durch vorherige Impfung gut minimieren lässt.

Welche körperlichen Voraussetzungen muss ich mitbringen?

Eine gewisse Resilienz gegenüber langen Fahrten wird nicht schaden. Einige Lückenschlüsse werden wir offroad bewältigen müssen, was etwas Geduld erfordert, aber auch ein Abenteuer für sich ist. Die voraussichtlichen Fahrzeiten sind in den Programmen notiert.

Ansonsten werden wir einige kürzere Wanderungen mit geringem Schwierigkeitsgrad unternehmen. So etwa im Khorgo-Vulkanfeld, am Khovsgol-See, an den Dünen von Khongoryn oder im Gurvan Saikhan-Nationalpark. In der Regel werden diese Ausflüge an Tagen stattfinden, an denen wir das Quartier nicht wechseln, sodass Sie auch im Jurtencamp bleiben können.

Im Khorgo-Nationalpark.

Welche Versicherungen sollte ich abschließen?

Wir empfehlen den Abschluss einer Reisekrankenversicherung.

Bei der Reiserücktrittsversicherung ist zu beachten, dass etwaige Stornokosten nur bei triftigen (Rücktritts)Gründen erstattet werden. Ob sich eine Reisegepäckversicherung lohnt, müssen Sie selbst entscheiden. Während der An- und Abreise haftet die Airline für ihr Gepäck.

Was tue ich, wenn ich die Reise nicht mehr antreten möchte?

Sie sollten uns in diesem Fall möglichst frühzeitig kontaktieren. Wir werden uns um eine gütliche Einigung bemühen. Grundsätzlich können Sie die Storno- und Zahlungsmodalitäten in unseren AGB und auch hier nachlesen.

Für alles, was hier vergessen wurde, nutzen Sie bitte einfach den direkten Draht per Telefon, E-Mail oder Chat. Wir freuen uns über jede Anfrage und werden zeitnah reagieren. Möglicherweise kann es sich auch lohnen, die Webseite von Ostwärts Reisen zu studieren, denn hier sind extrem viele Informationen zu den Zielgebieten gebündelt.

Close Menu

 
 

Kontakt

Vielen Dank, dass Sie sich diese Webseite angeschaut haben. Ich freue mich über jede Resonanz und bin auf allen Kanälen erreichbar.

Falk Schäfer
Wartburgstraße 42
10823 Berlin

Tel.: +49 / (0)30 / 2850–8050
Fax: +49 / (0)30 / 2850–8049
mobil: +49 / (0)173 / 617–4627
Email: falk.schaefer@ostwaerts-reisen.de