11. Tag
Besichtigung der Felsen von Saikhany Khotol sowie des Eej Mod (Mutterbaum). Weiterfahrt zum Kloster Amarbayasgalant (3 h 30).
Wir sind in der Mongolei, wo die undurchdringliche Taiga allmählich in weite Steppenlandschaft übergeht. Wo die jahrtausendealte Nomadenwirtschaft eine Kultur geprägt hat, die in ihrer Vielschichtigkeit und Vitalität weltweit einzigartig ist.
Bei aller Begeisterung werden wir uns aber auch damit arrangieren müssen, dass das Reisen in diesen Weiten mitunter recht beschwerlich und zeitaufwendig sein kann.
Nach dem Frühstück bringt uns der Bus auf das nahegelegene Felsplateau von Saikhany Khotol, wo sich aus großer Höhe nachvollziehen lässt, wie sich die beiden längsten mongolischen Flüsse – Selenge und Orkhon – kurz vor der russischen Grenze vereinigen. Danach stoppen wir am Eej Mod (Mutterbaum), einem der wichtigsten schamanistischen Heiligtümer des Landes und machen uns anschließend auf den Weg zum buddhistischen Kloster Amarbayasgalant.
Zunächst befahren wir über knapp hundert Kilometer die durchgehend asphaltierte Straße zwischen der russischen Grenze, Ulaanbaatar und China. Kurz hinter der Bergbaustadt Darkhan biegen wir nach rechts auf eine ebenfalls asphaltierte Straße ein, auf der wir nach weiteren hundert Kilometern den Abzweig zum Kloster Amarbayasgalant erreichen. Von hier müssen noch 30 Kilometer offroad bewältigt werden. Insgesamt werden wir etwa vier Stunden unterwegs gewesen sein.
Amarbayasgalant ist die letzte Ruhestätte von Zanabazar, dem Begründer des mongolischen Buddhismus. Das Kloster wurde unter Stalins mongolischen Marionetten komplett dem Erdboden gleichgemacht, ist seit 1990 jedoch teilweise wiederaufgebaut worden. Es ist neben dem Kloster Erdene-Zuu in Kharkhorin und dem Gandan-Kloster in Ulaanbaatar die wichtigste Stätte des mongolischen Buddhismus.
Ein buddhistisches Kloster, Offroad-Pisten, Viehherden und gleichförmige grüne Wellentäler. Da passt es ins Bild, dass wir nun erstmals in einer mongolischen Jurte übernachten. Die überall im Land aus dem Boden sprießenden Jurtencamps sind eine authentische, effiziente und naturnahe Form der Unterkunft und werden uns auf der gesamten Mongolei-Reise bis nach Ulaanbaatar begleiten.
Übernachtung: Amarbayasgalant (Jurtencamp)
Essen: Frühstück im Feriencamp, mittags Imbisslokal an der Strecke, abends im Jurtencamp
Höhepunkte: Saikhany Khotol, Eej mod (Mutterbaum), Darkhan, Kloster Amarbayasgalant