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Ostwärts Reisen

Kanas-See (Xinjiang, VR China)

Die westchinesische Region Xinjiang, Ost-Turkestan, die Heimat der Uiguren, gehört zum Spektakulärsten was Asien und die Welt überhaupt zu bieten haben. Vom Karakorum-Gebirge mit dem K2 als weltweit zweithöchstem Berg über die riesige Sandwüste Taklamakan zur heißen und trockenen Turfan-Depression 150 Meter unter Meereshöhe. Von den knapp siebeneinhalbtausend Meter hohen Gipfeln des Tienschan über das fruchtbare Narati-Grasland zur Gurbantünggüt-Wüste in die Goldenen Berge des Altai.

Kansas-See – Foto: © Fanghong

Ganz weit im Norden der Region, im Vierländereck zwischen Kasachstan, Russland, der Mongolei und China liegt mit dem Kanas ein ganz besonderer See. Er wurde vor 200.000 Jahren durch Gletscherbewegungen geschaffen und hat die Form eines sichelförmigen Mondes. Heute ist er knapp 50 Quadratkilometer groß und bis zu 200 Meter tief. Ähnlich wie bei Loch Ness kursieren auch für den Kanas Legenden von unterirdischen Monstern und tatsächlich wollen Forscher der Xinjiang-Universität Riesenfische von mehr als zehn Metern Länge im See geortet haben.

Mittlerweile hat sich im Süden des Kanas eine touristische Infrastruktur entwickelt. Darüber hinaus bestehen keinerlei Siedlungen, leben die hier beheimateten Tuwiner und Kasachen zumeist als nomadische Viehhirten.

Sein Wasser erhält der See vom gleichnamigen Kanas-Fluss, der direkt unterhalb des Khuiten, des höchsten mongolischen Gipfels, entspringt, dann den Ake-Kule-See formt und nach 50 Kilometern Lauf den Kanas-See erreicht. Der See selbst ist etwa 20 Kilometer lang und wird an seiner Südspitze vom Unteren Kanas-Fluss verlassen. Die Straße folgt dessen Tal in Richtung Süden entlang teilweise äußerst wilder Stromschnellen. Der Untere Kanas mündet in den Hemu, dieser in den Burqin, der wiederum in den Irtysch fließt und somit in den Arktischen Ozean entwässert.

Jiadengyu, 40 Kilometer südlich des Sees, ist die erste nennenswerte Siedlung. Bis in die Bergbaustadt Karamay sind es 450 und bis nach Ürümqi fast 900 Kilometer – allerdings auf durchgehend asphaltierten Straßen. Bei der Stadt Hoxtolgay liegt der eurasische Pol der Unzugänglichkeit, der am weitesten vom Meer entfernte Punkt der Erde, nur etwa 300 Kilometer südlich des Sees.

Der multilaterale mongolische Grenzübergang bei Bulgan-Takashikenzhen ist in südöstlicher Richtung etwa 500 Kilometer entfernt. Kasachstan lässt sich am Grenzübergang Maikapchagai-Jeminai bereits nach 280 Kilometern erreichen.

Der nächstgelegene internationale Flughafen ist Ürümqi. Hierhin besteht mit Siberian Airlines eine Verbindung von Berlin über Moskau.

Eigenständig in Xinjiang unterwegs zu sein, ist äußerst mühselig. Um ein Auto führen zu dürfen, ist ein vorläufiger chinesischer Führerschein nötig, womöglich gar ein chinesisches Nummernschild. An der Grenze wird empfindlich kontrolliert, das Handy ausgewertet und nicht selten Spionagesoftware installiert.

In der gesamten Region sind an den Straßen etliche Checkpoints verteilt, wo zusätzlich intensiv kontrolliert und teilweise ausufernd nach den Reiseplänen und den persönlichen Umständen gefragt wird. Reisende berichten, dass man im Schnitt etwa drei Stunden pro Tag für solcherlei Verhöre einplanen muss.

Große Teile der Region sind für Ausländer gesperrt. Hotels, die Nicht-Chinesen aufnehmen, sind generell recht rar gesät. Zwischen der mongolischen Grenze und Ürümqi gibt es kein einziges.

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