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Ostwärts Reisen

Georgien - im Schatten von Putins Krieg

Die Pandemie war gefühlt vorbei. Mit dem Frühlingsanfang endeten in Deutschland fast alle Maßnahmen. Auch für Georgien waren keine Einschränkungen zu erwarten. Wenige Monate zuvor waren wir in den Herbstferien unserer Tochter dorthin gereist und hatten die weitgehende Rückkehr zur Normalität beobachten können. Dennoch ist es dem Virus erneut gelungen, unsere Reisepläne zu torpedieren, denn vermutlich verläuft zwischen Georgien und Aserbaidschan die einzige europäische Grenze, die noch immer mit Bezug auf Corona geschlossen ist. Baku entwickelt sich für uns zunehmend zur unerfüllten Sehnsucht. Je mehr wir davon lesen und sehen, wollen wir hin. Schlammvulkane, die komplett erhaltene Altstadt, Glas und Stahl, die spektakuläre Lage auf der weit ins Kaspische Meer hineinragenden Abseron-Halbinsel und der Ruf als freizügige Partymetropole der islamischen Welt wecken in uns die Reiselust, doch nun hat es das dritte Mal schon nicht geklappt. Wir hätten fliegen können, hätten uns dann aber auf Aserbaidschan beschränken müssen. Das wollten wir nicht, weil uns Georgien zu sehr am Herzen liegt, um es einfach außen vor zu lassen. Mulvad, der uns in Baku sein Apartment überlassen wollte, war bis zum Ende optimistisch, doch er sollte sich irren. Die Grenze blieb zu, wir mussten stornieren und alles umdisponieren. Anstatt von Tiflis durch die Kura-Ebene nach Baku und entlang des Hohen Kaukasus wieder zurückzufahren, wollten wir uns nun darauf konzentrieren, die letzten weißen Flecken auf unserer Georgien-Karte zu tilgen. Und weil wir wussten, dass der von uns gebuchte Mietwagen ins Ausland darf und meine (mongolische) Frau für nur sieben Euro sehr kurzfristig ein Visum ergattern konnte, planten wir einen kurzen Abstecher nach Armenien, wohin wir ein halbes Jahr zuvor zum ersten Mal gereist waren.

Am Flughafen Berlin-Brandenburg.

Der Krieg und unsere Flüge

Es war klar, dass dieses Monster in seinem Bunker unsere Reise prägen würde. In Georgien rennen die jungen Männer scharenweise zur ukrainischen Botschaft, um sich als Freiwillige zu melden. In Jerewan kommen täglich hunderte russische Exilanten und ukrainische Flüchtlinge an. Viele von ihnen reisen weiter nach Georgien, das nach Putins Willen seit Jahren nicht mehr direkt von Russland aus angeflogen werden darf. Dies und Corona hatte die staatliche Luftlinie Georgian Airways in den Ruin getrieben, weshalb es aus Berlin nicht mehr möglich war, direkt nach Tiflis zu reisen. Wir wichen aus auf Air Baltic mit einer recht kommoden Umsteigeverbindung über Riga, aber fürchterlichen Flugzeiten mitten in der Nacht. Zudem zu spät gebucht und daher ziemlich teuer. Nachdem kriegsbedingt der russische und der ukrainische Luftraum gesperrt waren, der belarussische ohnehin seit einem Jahr, wären wir zunächst von Berlin nach Riga geflogen, um im Anschluss fast die gleiche Strecke in umgekehrter Richtung zu absolvieren und in weiterer Folge einen langen Halbkreis über Rumänien und das Schwarze Meer nach Georgien zu ziehen. Klar, dass sich diese neue Situation auf die Flugzeiten auswirken würde und schon bald kam eine e-mail von Air Baltic, die uns wissen ließ, dass wir auf dem Rückflug unseren Anschluss von Riga nach Berlin verpassen würden und daher eine Nacht in der lettischen Hauptstadt einplanen sollten. Parallel hatte ich gehört, dass der ungarische Billiganbieter Wizz Air seinen Betrieb wiederaufgenommen hatte und seit wenigen Wochen die Relation von Berlin in die drittgrößte georgische Stadt Kutaissi bediente. Die Entscheidung war einfach. Aufgrund der Flugzeitenänderung hatten wir das Recht auf eine kostenfreie Stornierung und buchten nun Wizz Air von Berlin nach Kutaissi und zurück. Direkt, zu einer vernünftigen Tageszeit und 200 Euro günstiger. Pro Kopf wohlgemerkt. Unser Auto konnten wir auch in Kutaissi anmieten. So groß ist Georgien nicht.

Katze auf Reisen

Statt Freitagnacht flogen wir nun Samstagvormittag. Große Freude bereitete, dass unsere mittlerweile sechsjährige Tochter Soana am letzten Schultag vor den Ferien den „Tinto“ zugelost bekam. Diese reichlich verlotterte Handpuppe in Form einer kleinen Katze soll den Erstklässlern Deutsch beibringen. Jedes Wochenende verbringt sie bei einem anderen Kind und Soana durfte sie nun ferienbedingt zwei Wochen am Stück behalten. Am Ende muss das „Tinto-Album“ mit schönen Fotos und witzigen Texten befüllt werden. Nach etlichen Ausflügen in Berliner Zoos, Museen und Parks würden sich die nächsten Seiten einer Abenteuerreise durch den Kaukasus widmen, weshalb wir uns ein wenig besonders fühlten. Klingt lapidar, doch Soana war es wichtig und uns somit auch. Schließlich waren nur noch zwei Kinder in der Lostrommel, war die Katze bei allen anderen schon gewesen, hätte Soana laut eigener Aussage geweint, wenn es nicht geklappt hätte, und wir konnten den Tinto nun als Motivationshilfe für die vielen langen Autofahrten missbrauchen.

Das befürchtete Osterferienchaos am BER blieb weitgehend aus, allerdings verspätete sich unser Flieger um mehr als zwei Stunden. Wir landeten erst am späten Nachmittag in Kutaissi und übernahmen dort unseren Mietwagen. Letzteres hatte immerhin perfekt funktioniert. Der Vermieter wartete mit einem Schild in der Ankunftshalle. Das notariell beglaubigte Schreiben für die armenische Grenze hatte er auch dabei und den Kindersitz überließ er uns ohne Aufpreis. Wir hatten dieses Mal in ein etwas höheres Regal gegriffen und bekamen einen geräumigen Geländewagen, mit dem auch leichte Offroad-Fahrten möglich waren. Nicht einmal anderthalb Stunden später würde er zum ersten Mal aufsetzen, was nicht die letzte Prüfung für den offenbar recht stabilen Unterboden blieb. Geld getauscht, georgische SIM-Karte gekauft, erstmals getankt und auf nach Kazchi. Kutaissi ließen wir zunächst links liegen, weil wir ja ohnehin zurückkommen würden.

Kazchi-Säule im Norden Georgiens.

Ein Mönch auf seiner Säule

Kazchi ist ein unscheinbares Dörfchen. Verbunden mit dem Rest Georgiens durch eine von Bodenwellen und Schlaglöchern übersäte Straße. Hübsch gelegen im Tal der Kashura, einem Nebenfluss des Kvirila, der wiederum in den Rioni, den größten Fluss Westgeorgiens mündet. Viele Tiere, einfache Häuser, gute Luft und nicht viel los. Unser Butichi-Guesthouse war weit und breit die einzige Unterkunft, die sich auf Booking.com finden ließ. Zwar nicht ausgeschildert, doch nach einigen Hallo-Rufen kam eine junge Dame heraus und bestätigte, dass wir uns tatsächlich an den richtigen Ort navigiert hatten. Unser Apartment würden wir uns mit zwei anderen Gästen teilen müssen, die eine Stunde zuvor angereist seien. War aber nicht schlimm, weil die Schlafzimmer getrennt waren und weil sich Marvin und Thomas aus Lindau am Bodensee als ausgesprochen sympathische Mitbewohner herausstellten. Der eine auf Weltreise mit seinem Opel und der andere sein Vater, der ihn für ein paar Tage in Georgien besuchte. Wir alle waren an diesen unscheinbaren und abgelegenen Ort gereist, um einen echten Säulenheiligen zu bestaunen. Der heute eher sarkastisch genutzte Begriff bezieht sich auf einzelne Eremiten, die ihre Hinwendung zu Gott dadurch demonstrierten, dass sie sich auf einer Säule oder einer Felsnadel einrichteten, komplett von der Außenwelt lossagten und ein asketisches Leben in Arbeit und Gebet führten. Historisches Vorbild ist der heilige Simeon, der in dieser Gegend vor mehr als 1.500 Jahren gewirkt haben soll. Die Kazchi-Säule konnten wir direkt aus unserem Schlafzimmer sehen. 40 Meter hoch, freistehend, auf dem zehnmal 15 Meter weiten Gipfelplateau ein winziges Kloster. Es stammt vermutlich aus dem zehnten Jahrhundert und wurde aufgegeben, als die Türken diesen Teil Georgiens im 16. Jahrhundert besetzten. In den folgenden Jahrhunderten war die Anlage vollends verfallen und wurde erst nach der georgischen Unabhängigkeit rekonstruiert. Seitdem wohnt wieder ein Mönch auf der Säule. Viel ist nicht bekannt über ihn. Er stammt aus dem nahegelegenen Chiatura. Gerüchte über eine kriminelle Vorgeschichte werden vehement dementiert. Seine Anhänger versorgen ihn über Seilzüge und Leitern mit Nahrung und Wasser. Oben auf der Säule empfängt er nur andere Geistliche und ausdrücklich keine Frauen. Zweimal pro Woche kommt er runter und hält in einer kleinen Kapelle am Fuß der Säule einen Gottesdienst ab.

Natürlich wollten auch wir an diesen bemerkenswerten Ort, doch heute war es zu spät. Unsere Gastgeberin bereitete stattdessen ein reichhaltiges georgisches Abendmahl, wir tranken selbst gekelterten Wein und berichteten uns gegenseitig von unseren Georgien-Erlebnissen. Soana war die Einzige, die ordentlich schlief, denn die Betten waren eine Zumutung, was die erhaltene Gastfreundschaft aber keinesfalls schmälert. Am nächsten Morgen führte uns die Familie mit großem Stolz die neugeborenen Kälber vor und Soana verstand allmählich, unter welchem Stern diese Reise stehen würde. Tiere. Kälber im Garten, Katzen, der Hund, Hühner. Georgien – ein einziger Streichelzoo.

Plattenbauten, Seilbahnen und ein enges Tal

Es ist nicht weit zur Säule. Von der Hauptstraße zweigt ein gut ausgeschilderter, etwa einen Kilometer langer Schotterweg ab. Parken ist kein Problem. Hoch darf man nicht, doch auch von unten bieten sich beeindruckende Blicke auf Leitern, Seilzüge und den Felsen an sich, harmonisch eingebettet in eine wellige Mittelgebirgslandschaft. Das Areal am Fuß der Säule darf frei besichtigt werden. Inklusive der kleinen Kapelle und eines ebenso kleinen Museums. Der beste Blick auf die Säule bietet sich von einer nahegelegenen Bergwand, die ebenfalls über einen gut befahrbaren Schotterweg erschlossen ist.

Etwa zehn Kilometer hinter Kazchi erstreckt sich in der Schlucht des Kwirila bzw. auf den Bergen darüber die Bergbaustadt Chiatura – mit knapp 12.000 Einwohnern das wichtigste Zentrum der Region und ein bemerkenswertes Ensemble des sowjetischen Brutalismus. Man muss vielleicht ein Faible haben für derartige Ansichten, doch wir fanden, dass sich die würfelförmigen verfallenen Plattenbauten recht harmonisch in die spektakuläre Berglandschaft fügten. Darüber hinaus ist Chiatura die Stadt der Seilbahnen. Einst verkehrten hier 26 Personen- und über 50 Materiallifte. Nachdem der Manganerzabbau weitgehend eingestellt wurde und die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet war, wurden sie sämtlich aufgegeben. Man sieht die Anlagen noch immer an den umgebenden Berghängen. Seit kurzem sind einige Strecken rekonstruiert und wieder in Betrieb genommen worden. Direkt am Fluss und unweit des Bahnhofs gibt es eine Art Zentralstation, von der aus vier verschiedene Seilbahnen in unterschiedliche Richtungen führen. Wir suchten wahllos eine aus und genossen die Aussichten auf dieses enge Tal und die Stadt mit ihrer markanten Architektur.

In der Bergbaustadt Chiatura.

Tiflis ist blau-gelb

Nach Tiflis waren es noch drei Stunden. Zunächst 65 Kilometer durch die Berge mit ihren letzten Schneeresten und dann auf die Autobahn. Wir hatten vereinbart, dass ich meine beiden Mädels mit dem Mietwagen direkt auf den Mtatsminda-Berg mit dem riesigen Kinderpark hoch über Tiflis bringe, allein unsere neue Unterkunft beziehe und später nachkomme. War ein bisschen nervig, in dieser engen Straße mit unserem recht großen Auto zu manövrieren, doch irgendwann hatte ich meinen Parkplatz. Wir wohnten wieder bei Sveta im armenisch geprägten Metekhi-Viertel gegenüber der Altstadt auf der anderen Seite der Kura. Soana hatten wir versprochen, dass wir in Tiflis keinen Meter Auto fahren und so musste ich überlegen, wie ich am schnellsten, schönsten und innovativsten zurück in den Kinderpark komme. Ich entschied mich für einen äußerst schweißtreibenden, etwa einstündigen Fußweg in der georgischen Frühlingssonne. Zunächst zur Mutter Georgien, die hoch über der Innenstadt thront, dann unter der palastartigen Residenz von Georgiens mächtigem Oligarchen Bidsina Iwanischwili hindurch, an Wasserfällen vorbei und mit kontinuierlich herrlichen Blicken auf die im Tal liegende Innenstadt immer bergauf. Endlich angekommen, mussten wir bald zurück. Erstens, weil ich Solongo und Soana diesen fantastischen Weg zeigen wollte, der sich talwärts erheblich schneller und leichter bewältigen ließ und zweitens, weil wir uns am Abend mit meinem Kollegen Jens Kaspar treffen wollten, der in Tiflis einen Taxi-Service betreibt.

Für die letzte Etappe von der Nariqala-Burg in den Rike-Park auf die andere Seite der Kura nahmen wir die Seilbahn. Von oben konnte man die vielen ukrainischen Flaggen erkennen, die aktuell in jedem zweiten Fenster hängen. Ein junges russisches Pärchen – vermutlich Exilanten – verdrückte angesichts dieser Szenerie einige leise Tränen. Mittlerweile wird geschätzt, dass sich bis zu 50.000 Exilrussen in Tiflis aufhalten. Sie sind nicht überall willkommen, denn sie sind eine Belastung für den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt und viele Georgier befürchten, dass Putin irgendwann die vermeintlichen Interessen dieser Russen als Rechtfertigung für einen neuen Krieg missbrauchen könnte. Jedenfalls sind die Sympathien äußerst klar verteilt. Jens erzählte uns beim Abendessen, dass einige der Fahrer, die er regelmäßig vermittelt hatte, nun in der Ukraine sind. Die Stadt ist blau-gelb und vor dem Parlament erinnert ein Blumenmeer an die bereits gefallenen georgischen Freiwilligen. Hier kamen auch uns die Tränen… Innenpolitisch wird es immer brenzliger. Die zögerliche Politik der maßgeblich vom Oligarchen Iwanischwili finanzierten Regierungspartei „Georgischer Traum“ wird vehement kritisiert. Iwanischwili hält es für klug, den Kopf unten zu halten und Putin nicht zu provozieren. Er selbst hat seinen Weg in Moskau begonnen und kennt den russischen Präsidenten gut. Nicht Wenige halten ihn trotz seiner ausgeprägten wohltätigen Aktivitäten für einen feindlichen Agenten, um im putinschen Neusprech zu bleiben. Das ist die eine Seite. Die der Regierung. Auf der anderen stehen die georgischen Nationalisten, die am liebsten sofort in den Krieg ziehen würden. Schließlich führten Putins unerwartete militärische Probleme dazu, dass ein Großteil der in den von Georgien abtrünnigen de-facto-Regime Abchasien und Südossetien stationierten russischen Truppen in die Ukraine abgezogen wurde. Die Separatisten stehen also blank da, was eine vermeintlich günstige Gelegenheit bietet, verlorene Gebiete zurückzuholen. Das sind die beiden Extreme. Appeasement und die zweite Front. Differenzierte Meinungen zwischen diesen Positionen sind kaum zu hören. Schwierig zu beurteilen, was strategisch klüger ist.

Frühstück im Kopala-Restaurant hoch über der Altstadt.

Unser Abend war geprägt von politischen Debatten. Jens Kaspar und ich wollen Reisen durch den Kaukasus anbieten. Putins Krieg hat uns marketingtechnisch tief ins Mark getroffen. Aktuell ist Georgien ein fantastisches und sehr sicheres Reiseland, doch es ist nicht einfach, diese Wahrheit auch wirksam und glaubwürdig zu kommunizieren.

Das Brothaus am Ufer der Kura ist jedenfalls eine gute Adresse, wenn man in der Innenstadt bleiben, aber allzu touristische Lokale meiden will. Jens hätte uns auch an einen hipperen Ort fahren können, doch Soana erinnerte sich an das Versprechen vom autofreien Tiflis und weigerte sich vehement.

Der zweite Tag in Tiflis brachte nicht viel Neues. Wir setzten auf Bewährtes. Die Kleine sollte zu ihrem Recht kommen, um sie – quasi im Voraus – für die kommenden langen Autofahrten zu entschädigen. Also nochmal in den Kinderpark, ein Spaziergang durch die Altstadt und Abendessen im hübsch eingerichteten Daphna-Café mit vorzüglichem Essen und gutem Service. Ausklang im von deutschen Siedlern geprägten Gründerzeitviertel Marianischwili und zurück mit der Metro zum Apartment.

Auf dem Weg von der Altstadt zum Mtatsminda-Park.

Noch ein paar Tipps zum Schluss

Wizz Air fliegt von Berlin, Hamburg, Nürnberg, Dortmund, Friedrichshafen, Memmingen, Hahn in Rheinland-Pfalz und Karlsruhe/Baden-Baden nonstop nach Kutaissi. Es ist eine typische Billigairline mit dem entsprechenden Service und etlichen Aufschlägen für jedes Extra. Nach der Insolvenz von Georgian Airways ist sie allerdings neben Lufthansa die einzige Gesellschaft, mit der man Georgien auf direktem Wege erreichen kann.

Kutaissi ist eine kleine, feine Stadt. Ideal als Ausgangspunkt für Touren durch den Westen Georgiens. Der Flughafen liegt etwa eine halbe Autostunde westlich der Innenstadt und weniger als hundert Kilometer vom Schwarzen Meer entfernt. In der anderen Richtung lässt sich Tiflis in etwa vier Stunden erreichen.

Bei der Einreise nach Georgien sind für vollständig Geimpfte mittlerweile sämtliche Auflagen entfallen. Einfach digital oder analog die Impfbescheinigung vorzeigen und fertig.

Gleich am Flughafen empfiehlt sich der Kauf einer georgischen SIM-Card. Der Preis für eine oder zwei Wochen ist niedrig und die Internetabdeckung im Land recht gut.

Die Kazchi-Säule und die nebenan gelegene Bergbaustadt Chiatura bieten genug Stoff für eine Übernachtung, eher nicht für zwei. Alternativ lässt sich Chiatura mit der Bahn erreichen.

Wer gerne läuft, dem sei in Tiflis der Fußweg von der Altstadt auf den Mtatsminda-Berg ans Herz gelegt. Von der Statue der Mutter Georgiens geht es an der Iwanischwili-Residenz vorbei über Treppen und Bergpfade in Richtung Westen bevor sich der Weg nach Norden wendet und in der Nähe des zentralen Parkplatzes den Mtatsminda-Park erreicht. Abwärts ist es einfach, aufwärts schweißtreibend. Der Aufstieg dauert etwas mehr und der Abstieg etwas weniger als eine Stunde. Google.maps hilft bei der Orientierung.

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