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Ostwärts Reisen

Kyjiv, Berlin und gleich wieder zurück

Wie schon in den vergangenen beiden Jahren waren Frau und Tochter in den ersten drei Sommerferienwochen in die Mongolei gereist, wollte ich die Zeit nutzen für Hilfsfahrten in die Ukraine. Einmal von Berlin über Lemberg nach Kyjiv hatte ich schon geschafft. Nun ging es zurück nach Berlin, um dort gleich wieder den Skoda vollzumachen und in die ukrainische Hauptstadt zu fahren.

Wieder ging es durch Butscha.

Ich hatte meine Kontakte aktiviert, um jemanden zu finden, der mich von Kyjiv zurück nach Deutschland begleiten möchte. Schließlich sollte sich mein Einsatz lohnen, wollte ich keinesfalls leer irgendwo langfahren. Mein Freund Jevgeni konnte mir nicht helfen, doch Malina, die ich ebenfalls aus 2022 kannte, wusste eine Familie. Sie lebten zwar in NRW, doch von Berlin aus würden sie mit dem ICE weiterkommen. Mutter, Großmutter, Tochter und Sohn, die in den Ferien die Restfamilie besucht hatten. Der Vater war kurz vor Beginn des Krieges an einem Krebsleiden gestorben. Zusammen hatten sie in der Nachbarschaft einen kleinen Backshop betrieben, den sie mit der russischen Invasion aufgaben, um über die Slowakei und Österreich ins rheinische Moers zu fliehen. Ich sollte sie im Plattenbauviertel Petrivka abholen, was sich gut traf, denn ich wollte wieder die Nordtangente über Kowel befahren. Sie schickten mir ihren Standort aufs Handy und ich kam pünktlich um 6 Uhr morgens an. Maria, die Großmutter, Nastja, die Tochter, sowie die beiden Kinder Oleksandr und Darjana kamen gerade aus der Tür, als ich das Auto parkte. Perfektes Timing. Ich hatte auf der frühen Abfahrt bestanden, weil wir noch heute über die Grenze und weiter ins polnische Lublin wollten. Das war notwendig, weil meine Gäste am Folgetag noch rechtzeitig die letzte Verbindung von Berlin ins Rheinland schaffen wollten.

Die Hinterlassenschaften der Russen an der Straße.

Fährt man mit einer ukrainischen Familie, muss man sich um die Verköstigung nicht sorgen. Das war meine Erfahrung, die sich auch dieses Mal bestätigte. Alle Nase lang wird einem von der Seite etwas in den Mund geschoben. Immerhin sparten wir uns auf diese Weise das Mittagessen und konnten bis auf zwei/drei Pinkel-/Tankpausen durchheizen bis zur Grenze. Nastja sagte, dass ich den Übergang Ustyluh ansteuern solle, worauf ich einwendete, dass ich dort vor zwei Jahren mal knapp sieben Stunden gewatet hatte. Doch sie kannte wohl jemanden in der Nähe und der meinte, dass dies vornehmlich ein Wochenendphänomen sei und es heute deutlich schneller gehen würde. Hier, wo der Westliche Bug die Grenze und dessen Flussmitte den östlichsten Punkt Polens markiert, waren tatsächlich nur wenige Autos vor uns. Bald kamen auch wir an die Reihe. Die ukrainische Seite agierte nicht sonderlich streng. Ich war Ausländer und alle anderen Frauen oder Kinder, die das Land also verlassen durften. Um das Gepäck kümmerten sie sich nicht groß. Auf der anderen Seite der Brücke nahmen es die Polen deutlich genauer.

Ich bin nicht zum ersten Mal außerhalb der EU unterwegs und musste mit dem Auto schon an einigen Schlagbäumen warten, doch den Motorraum öffnen und sämtliche Klamotten einzeln inspizieren lassen, das wollten bislang immer nur die Polen. Hinzukam ein unverschämt herrischer Ton, den sie den ukrainischen Reisenden wie selbstverständlich auf Russisch entgegenschleuderten. Meine Aufforderung, mal ein bisschen freundlicher zu sein, wurde erst verstanden, als ich sie auf Russisch und deutlich energischer wiederholte. Ich erntete einen reichlich konsternierten Blick. Gegenrede war man hier womöglich nicht gewohnt und ich weiß auch nicht, ob ich das mit einem ukrainischen Pass auch so gehalten hätte. In diesem Fall half es, denn wir sollten nur schnell unser Zeug wieder einpacken und bald weiterfahren. Nichts lieber als das. Insgesamt hatten wir etwa anderthalb Stunden benötigt, was für die Einreise in die EU gar nicht so schlecht war. In die Ukraine geht es erfahrungsgemäß deutlich schneller als andersherum.

Der Marktplatz von Lublin

Bis Lublin waren es noch knapp zwei Stunden. Ich hatte einige Tage zuvor eine entfernte polnische Freundin gefragt, ob sie eine passende Unterkunft empfehlen könnte. Sie stammte aus Lublin. Ich hatte sie zusammen mit meiner Familie im Albanien-Urlaub mal mit dem Auto mitgenommen und war seitdem in losem Kontakt geblieben. Katarzyna vermittelte uns kurzerhand die Wohnung einer guten Freundin, die diese normalerweise über AirBnB anbot, uns aber für den guten Zweck und diese eine Nacht umsonst überließ. Hier zeigte sich wieder die bemerkenswerte Solidarität der Polen mit der Ukraine. Kein anderes Land in Europa hat so viele Flüchtlinge aufgenommen und auch militärische Hilfe wird ohne Umschweife geleistet. Und auch wenn einige Bauern oder Speditionen gegen die unliebsame Konkurrenz aus dem Nachbarland aufbegehren, sind dies doch klare Minderheitsmeinungen, die im Übrigen nicht selten vom Kreml gesponsort werden.

Die erste Rückkehr nach Berlin

Die Wohnung lag mitten in der Stadt und es gab sogar einen eigenen Parkplatz. Die Schlüsselproblematik wurde wie üblich mit Codes und Schließfächern gelöst. Es war gerade 17 Uhr, als wir mit allem fertig waren, sodass noch Zeit blieb für einen kurzen Stadtbummel. Die Familie war nicht zu überzeugen und ich bin ohnehin auch gerne allein unterwegs, spazierte zur Burg und weiter durch den Norden der Stadt zur alten Talmud-Schule. Abends kamen wir in einem polnischen Restaurant zu Bigos, Teigtaschen und Bier zusammen.

…und das Rathaus.

Ich musste mit dem Sohn der Familie ein Bett teilen, während die restlichen drei das andere in Beschlag nahmen. Nach dem Aufstehen fanden wir für das Frühstück ein kleines, hippes Lokal um die Ecke. Mit dem Englischen ist es in Polen deutlich besser bestellt als in der Ukraine, sodass ich als Übersetzer aushelfen konnte. Danach ging es schnell auf die Autobahn. Wir nahmen wieder die Route über Warschau, die zwar deutlich mehr Maut verlangt, auf der man aber nach Herzenslust rasen kann. Um 16 Uhr waren wir am Hauptbahnhof, womit die Verbindung ins Rheinland gesichert war, was an diesem Tag trotz der berüchtigten Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn auch in die Realität umgesetzt werden konnte. Für große Abschiedszeremonien war keine Gelegenheit, weil das Parken am Hauptbahnhof schwierig ist und auch ich noch Einiges vor mir hatte. Doch natürlich hatten wir die Nummern ausgetauscht und würden in Kontakt bleiben.

„Vollmachen bitte“ – zum zweiten Mal

Von Berlin2Borders zu Help4Ukraine. Die einen hatten mich auf der ersten Fahrt vollgemacht, die anderen wollten es nun tun. Im Gegensatz zu Berlin2Borders ist Help4Ukraine nicht das lokal begrenzte Aufbauwerk eines Einzelnen, sondern ein mittlerweile europaweit operierendes Netzwerk. Ich sollte mich mit einem Raul koordinieren, einem gebürtigen Schweizer, der mir den Standort eines Lagerraums im Südberliner Stadtteil Lichtenrade aufs Handy schickte.

Meine Heimatstadt Berlin. Foto: © Thomas Wolf, www.foto-tw.de / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0

Rzeszow – Bastion der polnischen Solidarität

Am folgenden Tag konnte ich etwas ausschlafen und brach erst um 9 Uhr auf. Schließlich musste ich keine Grenze überwinden, kannte die Strecke und hatte in Rzeszow schon alles gesehen. Dieses Mal ging es über Cottbus und Forst nach Polen, wobei mir positiv auffiel, dass der Lückenschluss zwischen der Grenze und der Auffahrt auf die polnische A4-Südautobahn bei Liegnitz mittlerweile fertiggestellt ist. In den Jahren zuvor musste ich hier noch eine knapp 90 km lange Dauerbaustelle durchfahren. Rund um die großen Metropolen an der Strecke – zuerst Breslau, dann Kattowitz und Krakau – stockte der Verkehr immer etwas, doch insgesamt kam ich gut voran. Nach nur etwas mehr als sieben Stunden war ich da. Die Südautobahn hat den Vorteil, dass kaum Maut verlangt wird. Nachteilig wirkt sich aus, dass deutlich mehr Verkehr unterwegs und auch die Polizei spürbar präsenter ist. Ich hatte aber trotzdem Glück und hoffe inständig, dass mich auch im Nachhinein keine bösen Strafbefehle in meinem Berliner Postkasten ereilen.

Ich wusste, wie ich in Rzeszow verfahren muss. Vor zwei Jahren war ich schon einmal hier gewesen. Direkt am Marktplatz gibt es eine Jugendherberge mit günstigen Zimmern und auf der rückwärtigen Seite finden sich ausreichend Parkplätze. Die Infrastruktur ist hervorragend ausgebaut, doch die Stadt selbst gibt nicht sehr viel her. Der Marktplatz ist außerordentlich schön, doch den Rest kann man sich sparen. Ich hatte hier nicht Vieles zu tun, bestellte ein Schnitzel und ein Bier in einem tschechischen Restaurant und legte mich alsbald in der nahen Unterkunft zu Bett.

Der Marktplatz von Rzeszow. Foto: © Daniel Zokopa

In Rzeszow lässt sich wie an kaum einem anderen Ort Polens spüren, wie stark und bedingungslos das Land zur Ukraine steht. Kurz nach der russischen Vollinvasion kam hier ein Flüchtling auf einen Einwohner. Ohne jede Misstöne. Bis heute leben in der Stadt mit ihren knapp 200.000 Menschen mehr als 30.000 Ukrainerinnen und Ukrainer. Nicht zuletzt befindet sich in der Nähe eine der größten NATO-Basen Polens, dient Rzeszow mit seiner guten Anbindung als Dreh- und Angelpunkt für militärische und humanitäre Hilfe.

Zurück in die Ukraine

Ich hielt mich an Rauls Vorgabe und startete am Morgen schon um sechs Uhr in Richtung Grenze. Kurz vor sieben war ich da und durfte tatsächlich gleich durchfahren bis zur Ampel. Ganz so schnell wie ich ursprünglich gehofft hatte, war ich zwar nicht, doch nach circa einer Stunde hatte ich die Polen hinter mir. Die Ukrainer baten mich nach der Passkontrolle in ein separates Gebäude und nach knapp 30 Minuten Wartezeit kam ich endlich dran. Mit Empfänger und Adressaten schien alles in Ordnung zu sein. Besonders schön fand ich, dass sie auch mal ihre Rolle verlassen konnten und mir am Ende des Vorgangs die besten Wünsche und den herzlichen Dank der Ukraine auf den Weg gaben. Uniformträgern fallen solch menschliche Regungen nicht immer leicht.

Der polnisch-ukrainische Grenzübergang Korczowa-Krakowiec.

Neben der Wartezeit hatte ich auch eine Stunde Zeitverschiebung bei der Einreise in die Ukraine verloren, sodass ich erst um zehn Uhr weiterkonnte. Bis Kyjiv hatte Google.maps acht Stunden veranschlagt, weshalb ich dieses Mal die direkte Route nehmen und keine Zeit verschenken wollte. Ich hatte ein wenig Angst vor der Polizei, weil ich von den vergangenen Fahrten wusste, dass die hier oft am Wegesrand lauert. Dem war auch so, doch ich sah sie stets zuerst bzw. wurde von anderen Verkehrsteilnehmern gewarnt. Bis knapp hundert Kilometer hinter Lemberg ging es noch auf einer Landstraße, die von Zeit zu Zeit mit einer dritten Spur zum Überholen aufwartete, danach zwar keine Autobahn, aber doch eine vierspurige Schnellstraße, die immer mal wieder von Fußgängerüberwegen gekreuzt wurde, an denen gerne die Polizei wartet, um zu überprüfen, ob man auch wirklich auf 50 runtergebremst hat. Am späten Nachmittag war Kyjiv erreicht. Die mitunter achtspurige Ausfallstraße endete direkt im Zentrum an meinem Apartment. Hier hatte es mir vor vier Tagen schon gefallen, sodass ich gleich nochmal gebucht hatte.

Die jüngste russische Schande

Zunächst musste ich meine Fracht loswerden, wurde zu diesem Zweck in ein Logistikzentrum im Süden der Stadt geleitet. Gelegen an einem großen Autobahnkreuz neben der Eisenbahn in Richtung Süden. Ich irrte auf dem riesigen Gelände ein wenig herum, bis mir nach zwei kurzen Nachfragen die richtige Garage gewiesen wurde. Mein Ansprechpartner Vova war sofort bei der Sache, was mir recht war, denn der Tag war lang. Wir wuchteten die Generatoren aus dem Skoda und ich verabschiedete mich alsbald, weil ich weder gegessen, eingekauft, noch mein Apartment bezogen hatte.

Zurück in Kyjiv.

Zudem hatte ich mir vorgenommen, noch am Okhmatdyt-Kinderkrankenhaus zu halten, wo zwei Wochen zuvor eine russische Rakete eingeschlagen war, zwei Menschen starben und 30 weitere zum Teil schwer verletzt wurden. Ich war vorhin schon hier vorbeigefahren, wollte aber erstmal das Zeug abladen. Auch weil ich nicht wusste, wie sicher es war, das Auto mit all seiner wertvollen Ladung allein zu lassen.

Das Gelände liegt nicht weit von der Innenstadt entfernt, nur knapp 25 Gehminuten nordwestlich des Hauptbahnhofs. Parken war hier kein Problem, doch ich wusste nicht recht, wie ich mich verhalten soll. Das zerschossene Hauptgebäude sah man schon von Ferne, doch ich wollte auch hinein. Katastrophentourismus ist eigentlich nicht meine Sache, doch mich trieb die Neugier und das Bedürfnis, dieses Verbrechen auch persönlich zu dokumentieren und aus eigener Ansicht zu erfahren, was die Russen hier angerichtet hatten. Und so scharwenzelte ich um den Eingang herum, bis ich mir endlich einen Ruck gab. Mehr als wegschicken konnten sie mich nicht, doch genau das würde außerordentlich peinlich werden. Es war dann doch kein Problem. Niemand kümmerte sich um mich. Mit immer größerer Gewissheit stapfte ich Richtung Hauptgebäude und war regelrecht erleichtert, dass auch andere hier Fotos machten. Nun zückte auch ich mein Handy, hielt drei-, viermal drauf und steckte es schnell wieder ein. Der Schutt war weggeräumt, doch ein Gebäude war vollkommen vernichtet und im Haupttrakt waren fast sämtliche Fenster aus ihren Verankerungen geborsten. Auf dem Weg zurück war ich deutlich entspannter und so erst in der Lage, die beklemmende Atmosphäre in mich aufzunehmen.

Okhmatdyt-Kinderkrankenhaus in Kyjiv.

Entgegen der Auskunft von Google war der Betrieb nicht eingestellt, wurde der klinische Alltag im Rahmen der Möglichkeiten fortgeführt. Was auch sonst? Hier war alles nur fürchterlich traurig. Eltern, die ihre vom Krebs gezeichneten Kinder besuchten. Das Personal, welches spürbar an der Grenze der körperlichen wie emotionalen Belastungsgrenze agierte und dann dieser Angriff… Es war ein hochmoderner Marschflugkörper und nicht der altertümliche Schrott, den die Russen sonst so über der Ukraine niederregnen lassen. Eine Rakete, die sich punktgenau programmieren ließ, sodass ein Zufallstreffer ausgeschlossen werden kann. Entgegen der russischen Desinformation war nicht die ukrainische Flugabwehr am Werke, sondern konnte die Rakete vom Typ Ch-101 direkt aus den Trümmern geborgen werden. Die Beweise sind erdrückend, doch das hatte die Russen noch nie interessiert. Nicht beim Abschuss einer Malaysian Airlines-Maschine über dem Donbass 2014, nicht in Butscha, nicht beim Theater in Mariupol, nicht bei den Folterkellern von Isjum, nicht beim Kakhovka-Staudamm und auch hier wieder nicht. Tatsächlich hat diese Kriegsführung System, werden gezielt Kranken- und Waisenhäuser beschossen, um den Verteidigern zu signalisieren, dass sie ihre Schwächsten nicht schützen können. Auch in Grosny und in Aleppo wurde dies schon so gehalten.

Die vorerst letzte Nacht in Kyjiv

Mittlerweile war es fast acht. Ich hatte Glück, dass ich meinen Skoda dieses Mal direkt in einer Seitenstraße neben dem Apartment parken konnte. Ich wusste nicht genau, ob ich was bezahlen musste, doch ohnehin würde ich am kommenden Tag wieder gegen fünf Uhr aufbrechen. Noch kurz das Abendessen in einem japanischen Restaurant nahebei und dann schnell ins Apartment. Auf dem Weg die Treppen hoch musste ich meine Handytaschenlampe einschalten, denn schon wieder war der Strom ausgefallen. Ein langer Tag ging zu Ende und zwei weitere heftige Fahrten würden folgen.

Die Straße unter meinem Apartment.

Noch ein paar Tipps zum Schluss

Lublin hat eine hübsche kompakte Altstadt, die allerdings schnell durchlaufen ist. Daneben lohnen vor allem die Burg im Nordosten und der Sächsische Garten westlich des Zentrums den Besuch.

Das Vernichtungslager Majdanek lag seinerzeit außerhalb der Stadtgrenzen, ist aber nunmehr mit Lublin verwachsen und leicht mit dem Trolleybus zu erreichen. Und zwar in Richtung Südosten an der Ausfallstraße Richtung Zamosc.

Nachdem die Verbindung zwischen Forst (Lausitz) und dem Anschluss an die polnische Südautobahn A4 hergestellt ist, würde ich allen Reisenden in die Ukraine diesen Weg ans Herz legen, weil günstiger und mittlerweile auch kürzer. Nur bei erwartbar hohem Verkehrsaufkommen mag sich die Relation Frankfurt (Oder), Posen, Lodz, Warschau, Lublin noch lohnen.

Rzeszow ist zwar nicht sonderlich sehenswert, bietet sich aber an als Ausgangspunkt für Touren in den Nationalpark Beskiden, den polnischen Teil der Waldkarpaten. 75 km südöstlich von Rzeszow liegt die Stadt Przemysl, die als Umsteigebahnhof für Zugreisen aus und in die Ukraine dient.

Die polnischen Beskiden südlich von Rzeszow. Foto: © Jerzy Opiola

Eine verlässliche Aussage, welcher Übergang an der polnisch-ukrainischen Grenze vorzuziehen ist, lässt sich in dieser Pauschalität nicht treffen. Dorohusk-Yagodyn ist leider nur dem Frachtverkehr vorbehalten. Bei Zosyn-Ustyluh, Hrebrenne-Rawa Ruska und Korzcowa-Krakowiec habe ich jeweils mal solche, mal solche Erfahrungen gemacht. Die polnische Grenzbehörde informiert auf ihrer Webseite über die erwartbaren Wartezeiten.

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Falk Schäfer
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