Skip to main content
Ostwärts Reisen

Putins verbrecherischer Krieg und die Folgen für Ostwärts Reisen.

Kein expliziter Boykott, derzeit aber auch keine Reisen

Wir haben uns von Beginn an klar an die Seite der Ukraine gestellt. Nicht nur das. Wir haben auch Hilfe geleistet, Geld gesammelt und beispielsweise Versorgungsfahrten in die Ukraine unternommen. Im Reiseblog wird darüber berichtet.

Was wir nicht getan haben, ist, einen touristischen Boykott Russlands zu erklären. Aus Prinzip nicht. Weil das purer Aktionismus gewesen wäre, weil ausländische Touristen für die russische Volkswirtschaft kaum von Bedeutung sind und weil wir an die völkerverbinde Kraft des Reisens glauben. Wenn freie und liberale Geister nach Russland fahren, wird das Putins protofaschistisches Regime eher schwächen als stärken. So oder so ist der Effekt vermutlich kaum messbar, Sanktionen müssen aber einen Sinn entfalten. Tun sie das nicht, sind sie purer Aktionismus. Und der ist entweder dumm oder verlogen.

Wo fängt es an, wo hört es auf? Wie muss Russland beschaffen sein, damit man dort wieder hin kann? Welche Bewertung nach welchen Indizes ist vonnöten? Und was ist mit anderen Staaten wie Thailand, Kuba, Ägypten, Türkei, China, USA usw.? Darf man die noch bereisen? Muss man sich abgrenzen? Und wie? Wir lehnen solche Diskussionen ab. Wenn man sich für ein bestimmtes Land, eine einzelne Region interessiert, macht man sich noch lange nicht gemein mit den dort Herrschenden. Reisen ist ein liberaler Wert an sich und es gibt kein einziges Beispiel in der Geschichte moderner Gesellschaften, dass faschistische Systeme vom Austausch mit der Welt profitiert hätten. Ganz im Gegenteil.

Und deshalb wollen wir auch nach Südsibirien möglichst bald wieder Reisen anbieten. Aktuell ist dies aber nicht möglich, weil es kaum Flüge zwischen Deutschland und Russland gibt, Visa nur sporadisch vergeben werden, die Stimmung allzu feindselig ist und wir für die Sicherheit unserer Gäste nicht in vollem Ausmaß garantieren können.

Vor Ort am Baikal oder im Altai kooperieren wir mit Partnern, denen eine liberale, internationale und tolerante Grundeinstellung zu eigen ist. Nicht im Sinne eines Gesinnungs-TÜV, sondern weil Sympathie eine Grundvoraussetzung für Vertrauen ist und weil wir sichergehen wollen, dass unsere Gäste in keiner Weise diskriminiert werden.

Das fällt in den besagten Regionen nicht schwer, denn sie sind Hochburgen der liberalen Opposition. Es gibt auch in Russland noch viele gute Seelen, denen Putins Verbrechen nicht egal sind. Andersherum gilt: Wer aktiv die Partei “Einiges Russland” oder das Putin-Regime unterstützt, dem wollen und werden wir keinen wirtschaftlichen Vorteil verschaffen.

Barrikaden auf dem zentralen Kiewer Maidan-Platz im Februar 2014. Foto: © Mstyslav Chernov

Soweit zur Theorie, nun zur Praxis. Wahr ist, dass Putins Überfall auf die friedliche Ukraine der neu gegründeten Reiseveranstaltung Ostwärts Reisen einen schweren Schlag versetzt hat.

Von Südsibirien war bereits die Rede, doch auch die anderen Ziele sind nachfrageseitig massiv beeinträchtigt. Es ist dort wunderschön, es warten einzigartige Kulturen, fantastische Menschen, gutes Essen und spektakuläre Landschaften. Mit einem hochwertige Service und vielfältigen Angeboten. Doch leider konnten weder wir noch unsere Mitbewerber ausreichend Gäste von diesen Fakten überzeugen, sind die ausländischen Übernachtungen sowohl in der Mongolei als auch im Kaukasus noch immer weit von den Vor-Corona-Zahlen entfernt.

Die Mongolei oder auch Georgien und Armenien werden vielfach als Hinterhof Russlands wahrgenommen. Das sind sie nicht. Es sind liberale Demokratien mit einer einzigartigen Kultur und Sprache. Mit Menschen, die den Krieg zur übergroßen Mehrheit ablehnen. Und weil Russlands Kräfte aktuell stark gebunden sind, ist auch eine militärische Eskalation nicht zu erwarten. Also nichts wie hin. So authentisch und so exklusiv werden Sie diese Regionen womöglich nie wieder erleben können.

Ich – Falk Schäfer, der Gründer von Ostwärts Reisen – habe einige Jahre in Japan gelebt, spreche die Sprache und kenne mich entsprechend gut aus. Im kommenden Jahr will ich erstmals auch geführte Reisen nach Japan anbieten. Schließlich bin ich studierter Japanologe, ist also ausreichend Expertise vorhanden und soll vor dem Hintergrund der aktuellen Instabilität im post-sowjetischen Raum das Portfolio erweitert werden.

Im Jahre 2022 sind die inländischen Corona-Vorgaben weitgehend aufgehoben worden. Für die nähere Zukunft ist zu erwarten, dass endlich auch die Reisebeschränkungen fallen.

Japan ist weit mehr als nur das Substitut für die Weiten Sibiriens. Eine Kultur, die ganz hervorragend in Konzept von Ostwärts Reisen passt. Nicht nur, weil sie im Osten liegt, sondern weil sie eigenständig und authentisch ist, etliche Überraschungen und Erkenntnisse bereithält.

Burg Himeji im Westen Japans.

Zum Schluss noch einmal unmissverständlich: Gegen Krieg und für Unabhängigkeit und Freiheit – nicht nur in Kiew, sondern auch in Tiflis, Jerewan und überall sonst im post-sowjetischen Raum. Selbstverständlich auch in der Mongolei und wir wollen bei der Gelegenheit auch die geknechteten Völker auf dem Boden Festlandchinas in unsere guten Wünsche einbeziehen. Слава України.

Close Menu

 
 

Kontakt

Vielen Dank, dass Sie sich diese Webseite angeschaut haben. Ich freue mich über jede Resonanz und bin auf allen Kanälen erreichbar.

Falk Schäfer
Wartburgstraße 42
10823 Berlin

Tel.: +49 / (0)30 / 2850–8050
Fax: +49 / (0)30 / 2850–8049
mobil: +49 / (0)173 / 617–4627
Email: falk.schaefer@ostwaerts-reisen.de